Samstag, 18. Juli 2015

Ramadan im Rückblick

Liebe Freunde und Geschwister im Deen,

Eid Mubarak, und einen schönen Sommer wünschen wir euch von ganzem Herzen. Der gesegnete Monat Ramadan ist nun zu Ende. Gesegnet nicht nur im religiösen Sinne, sondern besonders auch, weil wir viele Menschen sehr glücklich machen konnten. 

Doch schauen wir doch noch einmal genauer, was wir alles mit eurer Hilfe erreichen konnten:

Am Anfang vom Ramadan konnten wir unseren registrierten 120 Familien je vier Kilogramm Zucker und einen Karton Tee abgeben. Die Freude war groß, weil Zucker nicht für jeden erschwinglich ist. Unter unseren Lesern wurden wir dafür hin und wieder kritisiert. Warum ausgerchnet Zucker? Das ist nicht gesund. Ein Land, das sich aber in der Regel von selbst angebautem Gemüse, Fisch, natürlich lebenden Hühnern, Kühen, Ziegen und Schafen ernährt, kann sich vielleicht auch mal in einem Monat etwas Zucker erlauben. Es ist eben nicht so wie in Europa, wo in fast allen Lebensmitteln versteckter Zucker ist. Für diejenigen, die sich kein anderes Essen leisten können, ist der für Gambia typische Hirsebrei oft die einzige Mahlzeit zum Fastenbrechen. Auch dieser Brei schmeckt mit Zucker eben einfach besser. 



Für unser neues Projekt "Stop Going Backway" wurden für die Nähwerkstatt, die mehreren jungen Menschen eine Ausbildung und eine Berufsperspektive geben soll, neun Nähmaschinen gespendet und zwei weitere sind noch zugesagt



Das Videoprojekt an der Schule Munazamat Al Dawa al Islamia, ein Film, der junge Menschen vom Auswandern über Lampedusa abhalten soll, darf sich auf zwei neue Samsung Kameras freuen.



Yaghouba Diassy aus Guinea bat uns ihn bei seinen Schulgebühren zu unterstützen. Er kam nach Gambia, um dort Englisch und IT zu studieren, um seine Familie in seiner Heimat bestmöglich zu unterstützen. Er wählte den Weg in Afrika zu bleiben und dort das Beste aus seinem Leben zu machen und nicht nach Europa zu gehen. Das wollten wir unbedingt unterstützen, und so sind 200€ Spenden zusammen gekommen. Nun kann er wieder zur Schule gehen und ist sehr glücklich.



Erinnert ihr euch noch an "Mariama, ein Vorbild in Sachen Geduld"? Für sie konnten wir zwei neue Matratzen kaufen, Geld für ein Dienstmädchen für ein Jahr und Essen für ein Jahr wurde gespendet. Bei der Übergabe der neuen Matratzen kamen allen Nachbarn zusammen gelaufen, und es wurde viel vor Freude geweint. Auch hier wurde eine kleine Familie wieder sehr glücklich gemacht. Bilder von der neuen Matratze folgen.



Für die letzen 10 Tage des Ramadan konnten wir dann noch 576 Hühnerbeine, 400 Kg Zwiebeln und 132 Flaschen Öl verteilen. 

 


Zum Fest selbst war es uns dann möglich, zwei Kühe zu schlachten und je Familie zwei Kg Fleisch zu spenden. Da in letzer Minute noch Zakat ul Fitr (eine Abgabe im Monat Ramadan) eingeganen sind, haben wir noch zusätzlich fünf Säcke Reis, je Portion a 10 Kg verteilt. Auf den Fotos seht ihr das Bittgebet der Helfer für die Spender, das Abwiegen der Fleischportionen, die ersten Empfängerinnen die in unser Büro gekommen sind und die 5 Säcke Reis.

  
 


Zwei Portionen der Ramadanspeisung gingen an zwei Frauen mit der Krankheit Elefantiasis. Eine leider nicht so seltene Krankheit, bei der das Lympsystem im Körper versagt und die Beine, machmal auch die Arme in unbeschreibliche Größen anschwellen. Leider ist unser Verein zu klein, um ihnen eine medizinische Hilfe zu versprechen, wer von den Lesern Hilfe weiß, darf sich gerne an uns wenden. Auf jeden Fall aber möchten wir sie mit Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Lebens unterstützen. Die Frau auf dem linken Bild droht jetzt von ihrem Schwager vor die Tür gesetzt zu werden, da es für ihn zu unbequem ist. Ihre Kinder hat er schon aus dem Haus geschickt. 

 


Es war viel Arbeit, aber sie hat sich gelohnt. Wir konnten 120 Familien und mehr glücklich machen. Um eine korrekte Abgabe an die Bedrüftigen zu gewährleisten, haben wir alle unsere Mitglieder noch einmal neu registriert und nach ihren Bedürfnissen und Familien befragt. Diese Befragung hat ergeben, dass etwa die Hälfte unserer registrierten Mitglieder Witwen sind. Da es in Gambia weder Witwen noch Waisenrente gibt, ist es für die alleinstehen Frauen oft extrem schwer, die Familie zu ernähren. Die Kinder der Witwen können in der Regel auch nicht zur Schule gehen. Doch da das größte Problem der Familen die Versorgung mit Essen ist, planen wir ein Witwen-Reis-Programm, das wir gerade ausarbeiten. So Gott will, werdet ihr bald mehr darüber von mir hören. 

Für den Moment danke ich für eure Aufmerksamkeit und die vielen Spenden, die wir, so Gott will, in eurem Sinne verteilt haben. 

Freitag, 10. Juli 2015

Charityaktion erfolgreich angelaufen

Es ist vollbracht. Gestern haben wir 576 Hühnerbeine, 400 Kg Zwiebeln und 131 Flaschen Öl in Tüten gepackt und an die Bedürftigen verteilt. Sie kommen jetzt nach und nach in unser Büro, um ihr Päckchen abzuholen. Möge Allah die edlen Spender reichlich belohnen. Viele der Empfänger haben Bittgebete für die Spender gesprochen und waren sehr glücklich. Wie viele gute Taten wurden an diesem Tag gesammelt. Ihr habt so vielen Menschen ein Lächeln auf ihr Gesicht gezaubert. Ein großer Dank an euch alle.






Dienstag, 7. Juli 2015

Neuigkeiten von Yaghouba

Er hat es geschafft! Dank lieber Spender ist die Summe für seine Ausbildung zusammengekommen. Er kann jetzt weiter zur Schule gehen. Vielen Dank, an alles die dabei mitgewirkt haben. 


Ein neues Nothilfe-Spendenkonto bei betterplace


Liebe Freunde unseres Vereins. Aufgrund vieler Anfragen, ob wir auch ein allgemeines Spendenkonto haben, ohne direkten Projektbezug, und weil wir immer wieder in die Situation kommen, dass wir spontane Hilfe leisten wollen bei Hausbränden, Krankheitsfällen, Todesfällen etc., habe ich dieses Nothilfe-Spendenkonto eingerichtet. Vergesst bitte die Ärmsten der Armen nicht. Wenn uns ein unerwartetes Ereignis trifft, können wir es meist z.B. mit Ersprartem
oder Hilfeleistungen der Regierung ausgleichen. Wenn eine arme Familie in Gambia ein Unglück trifft, stehen sie oft vor dem Aus. 
Wer spenden möchte, kann das integrierte Spendenformular (www.betterplace.org/p31292) benutzen, der vorgegebene Betrag ist veränderbar. DANKE! 



Donnerstag, 2. Juli 2015

Neuigkeiten zu unserem Projekt "Stop Going Backway"

Auch hier gibt es gute Neuigkeiten. Unsere Absicht, den jungen Menschen die Mögllichkeit zu geben in ihrer Heimat eine Perspektive zu finden, die das gefährliche Auswandern über das Mittelmeer unnötig macht, kommt bei vielen Sponsoren an. Unsere zwei ersten Projekte nehmen mit eurer Hilfe langsam Formen an.  

Die Nähwerkstatt

Die Nähmaschinen werden mehr, es sind jetzt schon 5 für das Projekt gespendet worden. Aber wir sind zuversichtlich, dass es noch mehr werden. Je mehr Nähmschinen wir haben, desto mehr junge Menschen können im Nähen angeleitet werden und erhalten so eine Ausbildung, die sie und ihre Familie ernähren können. Doch wir sind noch nicht am Ziel. Für die Nähwerkstatt brauchen wir dann noch einen Lehrer, der anleitet, einen Raum und Material. 

Das Videoprojekt

Für das Videoprojekt an der Highschool konnten wir 2 kleine Kameras kaufen, und nach den vielen Recherchen kann es jetzt sogar sein, dass sofern es für uns bezahlbar wird ein Kameramann aus Deutschland kommen könnte, um die Schüler anzuleiten. Nach der Fertigstellung des Scriptes wollen wir das Stück erst einmal auf der Bühne der Schule präsentieren und später die Idee verfilmen. Dieser Film könnte dann an andere Schule verteilt werden, um die Botschaft "Stop Going Backway" zu übermitteln. Auch hier werden noch weitere Kosten auf uns zukommen, daher bitte nicht aufhören zu spenden. 

Spendenkonto: 

Help the poor and the needy e.V.
IBAN: DE47100205000003291200
BIC: BFSWDE33BER

Paypal: mail@helpthepoor.de

Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie es mit unserem Projekt weiter geht. 






Yaghouba Diassy

Ihr erinnert euch? Der Junge aus Guinea, der nach Gambia kam, um Englisch und IT zu lernen. Wir halfen ihm mit 80€, um das letzte Semester zu vollenden. Gestern kam er wieder und erklärte, dass die gezahlten Schulgebühren jetzt aufgebraucht sind, und er nach Hause geschickt wurde. Um seine Englisch- und IT-Ausbildung abzuschließen, braucht er noch 200€, dann ist er fertig und kann seinen alten Vater unterstützen, die Familie zu ernähren. Eine liebe Freundin des Vereins hat bereits 50€ gespendet, gestern sind noch einmal 50€ eingegangen und heute 30€, es sind also noch 70€ offen. Bitte spendet für ihn. Die Schule sagt, er könne weiter am Unterricht teilnehmen, wenn wir einen Brief schreiben, in dem wir die Zahlung garantieren. Am 19. Juli haben wir die Gelegenheit, dass das Geld von unserem Konto in Deutschland zu uns gebracht werden kann. Bitte spendet bis dahin oder schickt mir eine email oder PN mit einer Zusage über egal welch kleine Summe, damit ich diesen Brief schreiben kann. Anderenfalls würde er viel Unterricht versäumen. Danke! Wer gerne unser Spendenformular benutzen möchte, kann es hier tun. 

Spendenformular
betterplace.org/p30420

Oder per paypal: mail@helpthepoor.de

Oder per Banküberweisung

Help the poor and the needy e.V.
IBAN: DE47100205000003291200
BIC: BFSWDE33BER


Zucker und Tee - wie es weiterging

So ging es weiter mit dem Tee und dem Zucker. Die 600 Kg mussten nun gewogen und verpackt werden. Meine fleißigen Helfer organisierten es in kürzester Zeit. Schon waren die 120 Tüten gewogen, und warteten auf ihre Abholer. Diese kamen dann auch zahlreich am nächsten Tag. Mit einer Unterschrift oder einem Fingerabdruck bestätigten sie dem Empfang auf einer Liste. 
Um weiteren Einwänden zuvor zu kommen. Wir alle wissen, dass Zucker nicht zu den gesunden Nahrungsmittel gehört. Docch ist der Gebrauch von Zucker für arme Menschen oft nicht selbstverständlich. Daher ist die Freude immer sehr groß, einmal im Jahr im Ramadan ausreichend Zucker für die ganze Familie zur Verfügung zu haben.